Nach der Bestätigung des Wolf-Besuchs in der Uelzener Innenstadt fordert die Junge Union Konsequenzen. Der Kreisvorsitzende Jon Matz: „Der Wolf vermehrt sich rapide, kennt keinen natürlichen Feind. Die Leute müssen wissen: Bis wohin geht es und wann ist Schluss?“ Als Maßnahme schlägt der CDU-Nachwuchs eine Obergrenze für Wölfe vor. Matz: „Dann haben wir eine klare Orientierung und Sicherheit.“ Eine solche Obergrenze könne am runden Tisch mit Experten, Weidetierhaltern und Tierschützern entstehen. Konsequentes Monitoring könne den landesweiten Bestand ausweisen. Die Differenz zwischen Ist- und Sollwert werde im Folgejahr entnommen.
Immer wieder, so die Junge Union, komme es zu Wolfs-Zwischenfällen. Ein Beispiel sei der jüngste Riss beim Uelzener Landwirt Dieter Schwutke. „In Teilen der Bevölkerung besteht großes Unbehagen. Zwar hat die Landesregierung schon reagiert, aber es braucht noch mehr.“ Eine Wolfsobergrenze solle nach dem Willen der Jungen Union eines mehrerer Instrumente sein, um solche Vorfälle zu verhindern.
Unbehagen bereitet der Jungen Union zudem die Stippvisite des Wolfs in der Groß Liederner Straße. Matz: „Grundsätzlich müssen wir vor dem Wolf keine Angst haben. Das Tier meidet den Menschen. Aber wir wissen nicht, wohin eine zu hohe Population führt. Mit diesem Vorfall ist eine Schwelle überschritten, die zeigt: Uns entgleitet das Ding so langsam.“ Eine Obergrenze sei der ideale Kompromiss zwischen Wolfsbefürwortern und Wolfsgegnern.
Neben der Obergrenze fordert die Junge Union ein Maßnahmenpaket, das höhere Unterstützungen für Schutzmaßnahmen und höhere Entschädigungen bei Rissen vorsieht. Eines ist für Matz klar: „Unsere Kandidaten für die Kommunalwahl möchten sich auch auf Kreisebene für Weidetierhalter einsetzen. Dieses Thema ist auch mir für meine Kreistags- und Stadtratskandidatur sehr wichtig.“