Jon Matz: „Ein breiter gesellschaftlicher Konsens für den Naturschutz“

Insektensterben und Landverbrauch – die Natur steht vor vielen Problemen. Um diesen Herr zu werden, haben sich in Niedersachsen Landesregierung, NABU, BUND, Landvolk und Landesbauernverband in einer einmaligen Aktion zusammengeschlossen und einen gemeinsamen Plan entwickelt: Den „Niedersächsische Weg.“

Die Junge Union Uelzen freut sich über diesen Schritt. Der Kreisvorsitzende Jon Matz: „In Zeiten gesellschaftlicher Spaltung zeigen wir Donald Trump und Co., wie es geht.“ Eine Demokratie lebe von Kompromissen und dieser Schritt zeige, dass die politischen Akteure in unserem Bundesland noch zusammenarbeiten können.

Auch inhaltlich kann der CDU-Nachwuchs der Vereinbarung vieles abgewinnen: „Insekten erfüllen eine wichtige Funktion in unserem Ökosystem. Ohne sie gäbe es keine Bestäubung, außerdem wäre eine landwirtschaftliche Nutzung unserer Flächen gar nicht denkbar.“ Deswegen sei insbesondere die weitere Anlage mehrjähriger Blühstreifen ein guter Schritt. Zu beachten sei aber, dass die Maßnahmen im Einklang mit der hiesigen Landwirtschaft geschehen müssten – ihre Höfe sollten weiterhin wirtschaftlich zu betreiben sein. „Da müssen wir dann penibel drauf achten, wenn die einzelnen Maßnahmen in Gesetzesform gegossen werden.“ Zudem müsse es im Zweifel Entschädigungen geben. Viele Höfe stehen vor Umstrukturierungen, diesen Wandel möchte die Junge Union begleiten.

Kritisch sieht die Jugendorganisation hingegen das derzeitige Volksbegehren des NABU. Die Naturschutzorganisation sammelt niedersachsenweit Unterschriften, um ein Gesetz für mehr Artenschutz durchzubringen. Bereits Anfang August hatten die Naturschützer 45.000 Unterschriften zusammen – 610.000 braucht es für einen Entscheid im Landtag. Jon Matz wundert sich: „Der NABU hat selbst seine Unterschrift unter den Niedersächsischen Weg gesetzt. Verbesserungen im Naturschutz-, Wasser- und Waldgesetz sowie mehr Ökolandbau: Der Beschluss kommt dem NABU entgegen und auch Landwirte müssen Federn lassen.“ Nach einem solchen Kompromiss auszuscheren, und plötzlich wieder eigene Wege zu gehen habe ein Geschmäckle, so verspiele man Vertrauen.

Am Ende sei eines wichtig: „Die Landesregierung muss jetzt schnell zeigen, dass sie es ernst mein.“, so Matz.